Projekt Tonga.Online, "Ausbaustufe" Binga Internet Centre

Vor-Ort:

Ich traf am Dienstag, den 16.10.2001 in Harare ein, die PCs waren bereits am Freitag in Harare eingetroffen.
Bei der bekannten Geschwindigkeit afrikanischer Bürokratie-Mühlen hatte ich mich auf einige Wartezeit eingestellt, erstaunlicherweise jedoch, hat der zimbabwische Zoll die Lieferung tatsächlich am Tag meiner Ankunft freigegeben, sodaß ich die Gelegenheit hatte, die Geräte im "MINEC" auf Vollständigkeit und Unversehrtheit zu überprüfen. Mir scheint das ganze darauf zurückzuführen zu sein, dass derzeit in Afrika ein gewisser Enthusiasmus herrscht, was neue Technologien anbetrifft.

Im "MINEC" traf ich auf Mr. Eliada Guzda, den "WorLD"-Koordinator, der mir das Programm ein wenig vorstellte. Nachdem klar war, dass mit der Lieferung alles planmäßig verlaufen würde, flog ich am Abend nach Bulawayo, der zweitgrößten Stadt Zimbabwes, wohin die PCs über Nacht in einem ersten Schritt angeliefert werden sollten und wo ich mich mit Gary Brooking, einem lokalen PC-Techniker traf, der von "WorLD" den Auftrag bekommen hatte, dass Zentrum in Binga aufzubauen.
Mittwochs trafen wir am "Swift"-Terminal (ein Zimbabwischer Fracht-/Kurierdienst, der den Transport von Harare nach Bulawayo übernommen hatte) auf den Headmaster der Binga High School, Mr. Ncube. Mr. Ncube hatte zugesagt, für den sicheren Transport der PCs von Bulawayo nach Binga (immernoch run 400km) zu sorgen.
So hatten wir dann das erste ernstzunehmende Problem. Leider war man sich offensichtlich nicht so recht über die wahren Dimensionen der Sendung bewusst und der "School Truck" der Binga High entpuppte sich als größerer Pickup, war jedoch zu klein, um die Sendung zu transportieren. Glücklicherweise war es allerdings möglich, noch einen richtigen Lastwagen zu organisieren, um die PCs nach Binga zu transportieren. Gary und ich beschlossen, in Bulawayo die Abfahrt des Lastwagens nach Binga abzuwarten um, falls es noch ein Problem geben sollte, eingreifen zu können. Als sich am Donnerstag Vormittag nichts getan hatte, uns aber glaubhaft versichert wurde, dass der LKW spätestens mittags nach Binga losfahren sollte, brachen wir trotzdem auf um mit den ersten Vorbereitungen zu beginnen.
Der designierte Computerraum in Binga ist in einem Pavillion untergebracht, verfügte über vergitterte Fenster, eine vegitterte Tür, sowie die entsprechenden Stromanschlüsse für die PCs. Am späteren Nachmittag begannen Gary, sein "Assistent" Mafu und ich, die weiteren Installationsarbeiten vorzunehmen.

Um die PCs miteinander und schließlich mit dem Internet zu verbinden, ist es notwendig, ein Datenkabel von jedem PC-Arbeitsplatz zu einem zentralen Knotenpunkt im Raum zu verlegen. Da wir dies sorgfältig und optisch unauffällig in Kabelkanälen tun wollten, waren wir damit noch bis am Samstag Nachmittag beschäftigt.
Am späten Freitag Abend kamen dann auch die PCs, sodaß ersten Tests am Samstag nichts mehr im Wege stand. Am Samstag wurde die Verkabelung komplettiert, sowie die PCs unter der interessierten Mithilfe einiger Lehrer ein erneutes mal überprüft, sowie die eingebauten, eher für mitteleuropäische Verhältnisse ausgerüsteten Prozessorlüfter gegen kräftigere ausgetauscht, um bei den vorherrschenden gemütlich warmen Temperaturen von knapp unter 40°C ausreichend Reserven zu haben, damit die CPUs nicht überhitzen.


 
 

 

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