"Südwind" vom September 1999





Am Anfang stand der Wille, etwas gegen (technologische) Unterentwicklung zu tun, einen kleinen Beitrag zu leisten, um den Menschen im Süden bessere Bildungs- und Arbeitschancen zu geben. Dann kam die Idee, in unserer durchcomputerisierten "Ersten" Welt Geräte zu sammeln und nach Afrika zu senden. Im Dezember des Vorjahres reiste eine Gruppe des mittlerweile gegründeten "Vereins zur Unterstützung von Menschen" (VUM) nach Togo, mitsamt umfangreicher technischer Ausrüstung. In einem Dreischichtbetrieb wurden in Lomé, der Hauptstadt von Togo, in einem vierwöchigen Trainingsseminar insgesamt 27 Personen so weit ausgebildet, dass sie nun ihrerseits Einschulungen vornehmen können.

Die Geräte, die in Österreich von zahlreichen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen des Vereins "geschnorrt" und aufgerüstet wurden, blieben in Togo und stehen dort in einem öffentlich zugänglichen Ausbildungszentrum zur Verfügung.

"Seit wir das Zenrum hier eröffnet haben, sind die Geräte fast rund um die Uhr belagert: Entweder von Leuten, die sich selber damit weiterbilden, oder mit solchen, die das gelernte bereits praktisch anwenden, indem sie zum Beispiel Infobroschüren über kooperative Produktionsformen oder über ein Aids-Aufklärungsprojekt am Computer schreieben", berichtete Ingo Lantschner, einer der Initiatoren des Projektes, vom Ausbildungskurs in Lomé. Er zeite sich auch angetan von der gesunden technologischen Küche: "Getreide aller Art, Antilopenfleisch, Ziegen, Fledermäuse und anderes nicht näher definierbares Protein".

Das fast gänzlich von privater Seite - mit einer kleinen Unterstützung von öffentlicher Hand - finanzierte und durchgeführte Projekt in Togo ist derart erfolgreich abgelaufen, dass es nunmehr auf Sambia ausgeweitet werden soll. SpenderInnen von Computern und entsprechendem Know-how sind jederzeit willkommen.


 

 
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